Vorteile auf einen Blick:

–    einfache Materialgewinnung durch Stuhlprobe, nicht-invasiv

–    qualitätsgesicherte Tests durch renommiertes Labor

–    fachliche Beratung, Befundung und Handlungsempfehlungen
       möglich

Wissenswertes zum Thema Chron. Darmerkrankung:

Zu den sog. entzündlichen Darmerkrankungen gehören Morbus Crohn und Colitis ulcerosa (CED). Die Symptome dieser Erkrankungen sind vielfältig: Von geringer Ausprägung mit eher nicht wegweisender Symptomatik bis zu schweren Verläufen.

Die Ursachen für die meisten entzündlichen Darmerkrankungen sind bisher nur wenig bekannt. Wahrscheinlich spielen eine Vielzahl von Faktoren zusammen, damit es zur Ausprägung einer solchen Erkrankung kommt: familiäre Veranlagung, Ernährung, Umweltfaktoren und autoimmunologische Prädispositionen.

Bemerkenswert ist, dass die von entzündlichen Darmerkrankungen betroffenen Patienten häufig auch an einer Laktose-Intoleranz leiden.

Typische Symptome von entzündlichen Darmerkrankungen sind Durchfall und Bauchschmerzen. Eine Abgrenzung zu funktionellen Darmerkrankungen wie das sog. Reizdarmsyndrom ist schwierig.

Für den Test wird zunächst nur eine Stuhlprobe benötigt. Die Materialgewinnung ist somit unkompliziert. Dies ist besonders bei kindlichen Patienten von Vorteil.

Erst dann, wenn in dieser ersten Untersuchung der Stuhlprobe sich eine Auffälligkeit ergibt, wird eine kleine venöse Blutentnahme sinnvoll.

Wir klären mit Ihnen in einem sachlichen Gespräch, welche Beschwerden vorliegen und ob möglicherweise eine entzündliche Darmerkrankung Ursache Ihrer Beschwerden sein könnte.

Als Untersuchungsmaterial bitten wir Sie um eine Stuhlprobe. Dazu geben wir Ihnen ein kleines Röhrchen mit einer genauen Anleitung zur Stuhlgewinnung mit nach Hause.

Dieses bringen Sie uns wieder ins Labor oder senden es uns mit der Post zu.

Bei Entzündungen im Darm kommt es in der Regel zu einer Anhäufung von bestimmten weissen Blutkörperchen (Granulozyten) in die Darmwand. Bei der Bekämpfung der Entzündung sezernieren diese Granulozyten bestimmte Substanzen. Eine dieser Substanzen ist Calprotectin. Der Nachweis von Calprotectin in einer Stuhlprobe ist der labordiagnostische Hinweis auf entzündliche Erkrankungen der Darmwand. Calprotectin kann im Labor gut gemessen werden.

Wird in der Stuhlprobe keine erhöhte Konzentration von Calprotectin festgestellt, so spricht dies gegen eine Entzündung der Darmwand.

Findet sich in der Stuhlprobe jedoch eine erhöhte Konzentration an Calprotectin, so ist eine entzündliche Darmerkrankung sehr wahrscheinlich. Zur weiteren Diagnoseabsicherung würden wir Sie in einem zweiten Schritt um eine venöse Blutprobe bitten.

Nach dem Test erläutern wir Ihnen in einem persönlichen Gespräch das Laborergebnis. Dabei dürfen Sie selbstverständlich auch Fragen stellen.

Ein Calprotectin-positives Ergebnis kann auf eine entzündliche Darmerkrankung hindeuten. Es gibt jedoch noch weitere Erkrankungen, bei denen es zu Calprotectin-Erhöhungen kommen kann. Es sind dies alle Zustände, bei denen Granulozyten vermehrt in die Darmwand eindringen, sei es aufgrund bösartiger Veränderungen, vorübergehender Läsionen oder Infektionen in der Darmwand.

Zudem kann Calprotectin bei bekannter chronisch-entzündlicher Darmerkrankung ein wichtiger Parameter sein für die Therapiekontrolle und Verlaufsbeurteilung. Es lässt sich mit diesem Parameter das frühzeitige Wiederauftreten einer Erkrankung erkennen, bevor weitere schwere Komplikationen auftreten.

Bei positivem Laborergebnis geben wir Ihnen Empfehlungen über die weitere Vorgehensweise.